„Kaufmann für Auslandsgeschäfte“ - Eine Zusatzqualifikation für Auszubildende

Wichtige Hinweise:

  • Start: Mittwoch, 6. September 2023
  • In begrenztem Umfang dürfen auch „Externe“ an dieser Zusatzqualifikation teilnehmen.

Viele Unternehmen unserer Regionen unterliegen in den letzten Jahren vermehrt den Internationalisierungsprozessen. Im Zuge dessen werden qualifizierte Mitarbeiter mit fundierten Außenhandelskenntnissen benötigt, die mit ihren ausländischen Partnern kommunizieren und kooperieren können. Dabei werden interkulturelle Kompetenzen immer wichtiger. Um diesen enormen Bedarf zu decken, werden von den Handelslehranstalten Lohne seit Februar 2013 die Zusatzqualifikation „Kaufmann für Auslandsgeschäfte“ parallel zur Ausbildung angeboten.

Zielgruppe

Dieses Angebot der Zusatzausbildung richtet sich an leistungsstarke Auszubildende aus dem kaufmännisch-verwaltenden Bereich, die ihre Ausbildung in der Fachstufe I beginnen und vorwiegend in einem der folgenden anerkannten Ausbildungsberufe ausgebildet werden:

  • Kauffrau/Kaufmann im Groß- und Außenhandel
  • Industriekauffrau/Industriekaufmann
  • Bankkauffrau/Bankkaufmann
  • Bürokauffrau/Bürokaufmann
  • Steuerfachangestellte

Struktur der Ausbildung

Einen allgemeinen Überblick über die Struktur der Ausbildung finden Sie hier.

IHK-Fachkraft Import/Export

Modul I: Praxis des Auslandsgeschäftes (40 Stunden)

  • Motive und Ziele des Außenhandels
  • Informationsquellen für eine Marktbeurteilung
  • Kriterien der Marktbeurteilung
  • Kundensuche im Ausland
  • Formen der Präsenz auf Auslandsmärkten
  • Vertriebswege
  • Rechtliche Grundlage des Auslandsgeschäftes
  • UN-Kaufrecht
  • Durchführbarkeitsprüfungen von Auslandsgeschäften
  • Kalkulationen beim Export
  • Betriebliche Abwicklung des Auslandsgeschäftes

Modul II: Internationales Marketing (48 Stunden; bilingualer Unterricht)

  • Grundlagen des internationalen Marketings
  • Grundstrategien einer Internationalisierung
  • Notwendige betriebliche Voraussetzungen
  • Interkulturelles Agieren
  • Informationsbeschaffung im Im- und Exportgeschäft
  • Produkt-, Preis-, Distributions- und Kommunikationsanalyse beim Im- und Export

Modul III: Verfahren des Im- und Exports von Waren und Dienstleistungen (48 Stunden)

  • Zollrecht
  • Außenwirtschaftsrecht
  • Verbote und Beschränkungen im Warenverkehr
  • Zollrechtliche Bestimmungen für Waren nach dem Zollkodex
  • Überführung von Waren in den zoll- und steuerrechtlichen Verkehr
  • Abwicklung von Einfuhrgeschäften
  • Berechnung von Einfuhrabgaben
  • Überführung von Waren in das Ausfuhrverfahren
  • Abwicklung von Ausfuhrgeschäften

Jedes Modul wird als abgeschlossene Einheit unterrichtet und schließt mit einer Prüfung durch die Oldenburgische Industrie- und Handelskammer ab. Voraussetzung für das Zertifikat „IHK-Fachkraft für Im- und Export“ ist die 80-prozentige Teilnahme am Lehrgang und das Bestehen der drei Modultests.

Englisch

Neben der bilingualen Vermittlung des Moduls II wird bei jedem Modul eine Stunde Englisch (GER B2) mit unterschiedlichen Schwerpunkten unterrichtet. Dieser Bereich wird jeweils im März mit der KMK-Fremdsprachenzertifikatsprüfung abgeschlossen. Die Prüfung besteht aus einem schriftlichen und einem mündlichen Teil über berufsbezogene Kommunikationssituationen.

Nähere Informationen erhalten Sie unter: Zusatzqualifikation KMK-Fremdsprachenzertifikat

Interkulturelle Kompetenz

Interkulturelle Kompetenz ist durch die Globalisierung wichtiger denn je geworden. Vor allem bei großen Unternehmen muss der internationale Mitarbeiter Verkaufsgespräche mit Kunden aus anderen Kulturkreisen führen und möglichst die landestypischen Höflichkeitsformen einhalten. Ein Teil der Aufgaben in einem international agierenden Unternehmen besteht also darin, sich über die Kultur des Gastes, beziehungsweise des Gastlandes, zu informieren. Wahrlich eine große Herausforderung. Nicht umsonst hält die Bertelsmann-Stiftung die Interkulturelle Kompetenz für die Schlüsselkompetenz des 21. Jahrhunderts. Diese Zusatzqualifikation soll die Teilnehmer für diesen Problembereich sensibilisieren und ihnen eine erste Hilfe bieten.

Auslandspraktikum

Der letzte Baustein für das Gesamtzertifikat „Kauffrau/Kaufmann für Auslandsgeschäfte“ ist ein dreiwöchiges Auslandspraktikum. Wird das Praktikum im europäischen Ausland durchgeführt und sind die Voraussetzungen im Sinne des Programms Erasmus+ erfüllt, kann der „EUROPASS MOBILITÄT“ erworben werden.

Hier können die Teilnehmer dieser Zusatzausbildung vor allem

  • fremde Arbeitswelten kennen lernen
  • interkulturelle Kompetenzen verbessern
  • sich persönlich weiter entwickeln.

Ablauf der Zusatzausbildung

Eine Übersicht über den Ablauf des aktuellen Lehrgangs finden Sie hier.

Die o. g. IHK-Module mit angeschlossenem Englischunterricht werden mittwochs von 13:00 - 18:00 Uhr im Wechsel angeboten. Es werden jeweils 5 Unterrichtsstunden IHK-Fachkraft Import/Export und eine Stunde Englisch B2 unterrichtet. Der Wechsel findet nach acht bzw. zehn Wochen statt. Insgesamt beträgt dieser Teil der Zusatzqualifikation nur 28 Wochen. Die Auszubildenden können je nach Arbeitsbelastung im Betrieb oder Schule flexibel in die Module einsteigen. Innerhalb von 1,5 Schuljahren kann jedes Modul zweimal belegt werden. Wann welches Modul gewählt wird, steht den Auszubildenden frei. Das Modul „Interkulturelle Kompetenz“ wird an vier Samstagen durchgeführt. Das Auslandspraktikum kann zu einem beliebigen Zeitpunkt während der Zusatzqualifikation absolviert werden, z.B. während der Ferienzeit. Neben den einzelnen Teilzertifikaten, die jeweils durch erfolgreichen Abschluss der Teilmodule erworben werden, wird am Ende das Gesamtzertifikat „Kauffrau/Kaufmann für Auslandsgeschäfte“ von den Handelslehranstalten ausgestellt.

Kosten des Lehrganges

Für alle Teilnehmer fallen neben den Kosten für den Auslandsaufenthalt Prüfungs- und Zertifikatskosten für die jeweiligen Teilprüfungen der IHK und für das Gesamtzertifikat der HLA an.

Anmeldung

Die Anmeldung erfolgt mit Hilfe dieses  Anmeldeformulars über untenstehende Kontaktadresse. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt.

Ansprechpartner

Für Beratung und Rückfragen stehen Ihnen gerne zur Verfügung:

Abteilungsleiterin

Berufsschule
StDin Sandra Sieve
Telefon 04442 9231-0

s.sieve@remove-this.hla-lohne.de

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