Kaufmann/- frau für Groß- und Außenhandelsmanagement - Schwerpunkt Großhandel

Was ist das Ziel der Berufsausbildung?

Neben den fachlichen Kompetenzen, die wir den BerufsschülerInnen an den Handelslehranstalten vermitteln und die die BerufsschülerInnen zu einem erfolgreichen Abschluss der Ausbildung führen, ist uns wichtig, sie in Zusammenarbeit mit den Betrieben durch die Vermittlung von sozialen, ökologischen und individuellen Kompetenzen zu Mitgestaltern unserer Arbeitswelt und Gesellschaft zu machen. Somit befähigen wir die ausgebildeten Kaufleute für Groß- und Außenhandelsmanagement, Schwerpunkt Großhandel, für einen späteren Einsatz in nahezu allen Wirtschaftsbereichen unserer Region.

An welchen Standorten findet die Ausbildung statt?

Entsprechend den Vorgaben für eine duale Berufsausbildung findet diese im Ausbildungsunternehmen sowie im Teilzeitunterricht in der Berufsschule statt.

Wie lange dauert die Ausbildung?

Grundsätzlich ist die Ausbildungsdauer auf drei Jahre ausgelegt. Bei guten Leistungen ist eine Verkürzung der Ausbildung um ein halbes Jahr möglich. Neben dieser Möglichkeit bieten die Handelslehranstalten für AbsolventInnen der Einjährigen Berufsfachschule Wirtschaft (Höhere Handelsschule) sowie AbsolventInnen der Fachoberschule oder der Gymnasien eine „verkürzte“ Ausbildung von zwei Jahren an. Dies wird in Absprache mit den Ausbildungsbetrieben der Region stark genutzt und ist fast einmalig in Niedersachsen.

Welche Aufnahmevoraussetzungen bestehen?

Neben einem Ausbildungsvertrag, der mit einem Ausbildungsbetrieb geschlossen wird, bestehen grundsätzlich keine Voraussetzungen wie etwa bestimmte Schulabschlüsse. Die Erfahrungen der letzten Jahre haben jedoch gezeigt, dass sich eine Berufsschulklasse von Großhandelskaufleuten vorwiegend aus Absolventen der Gymnasien und Fachoberschulen, aber auch der Höheren Handelsschule zusammensetzt. Insbesondere bei einer Entscheidung für eine „verkürzte“ Ausbildung (s. o.) emp-fehlen wir von Seiten der Berufsschule als Voraussetzung das (Wirtschafts-) Abitur oder gute bis sehr gute Leistungen in den relevanten Fächern im Abschlusszeugnis der Einjährigen Berufsfachschule Wirtschaft (Höhere Handelsschule) oder Fachoberschule Wirtschaft.

Wie ist der Berufsschulunterricht organisiert?

Der Teilzeitunterricht findet im ersten Ausbildungsjahr an zwei Tagen pro Woche statt. Im zweiten und dritten Ausbildungsjahr sowie generell in der verkürzten Ausbildung werden die BerufsschülerInnen an einem Tag in der Woche unterrichtet. Der typische Berufsschultag beinhaltet innerhalb der Ausbildung zum einen allgemeinbildende Fächer wie Deutsch/Kommunikation, Englisch/Kommunikation, Religion und Politik. Zum anderen werden die vorwiegend berufsbezogenen Inhalte in Lernfeldern unterrichtet. Diese orientieren sich an den klassischen Aufgabenbereichen eines Großhandelsbetriebes wie beispielsweise Warenein- und -verkauf in-klusive Verhandlungs- und Beratungsgesprächen, Lager- und Projektmanagement, Controlling und Marketing sowie Finanz- und Rechnungswesen.

Weitergehende Informationen zu den Lernfeldern des neuen Rahmenlehrplans für den Ausbildungsberuf Kaufmann/-frau für Groß- und Außenhandelsmanagement (2019) finden Sie hier.

Welche Prüfungen müssen absolvieren werden?

Im Zuge der Neuordnung des Berufsbildes wurde auch für den/die Kaufmann/-frau für Groß- und Außenhandelsmanagement die sogenannte gestreckte Abschlussprüfung eingeführt. Die bisherige Zwischenprüfung entfällt damit. Dabei handelt es sich um eine Abschlussprüfung, die in zwei zeitlich auseinanderfallenden Teilen abgelegt wird.

Teil 1 der gestreckten Abschlussprüfung findet im vierten Ausbildungshalbjahr, Teil 2 am Ende der Berufsausbildung statt.

Der Prüfungsbereich der Abschlussprüfung Teil 1 ist die Organisation des Warensortiments und von Dienstleistungen. Im Teil 2 der Abschlussprüfung müssen drei schriftliche Teilprüfungen in den Bereichen Prozessorientierte Organisation von Großhandelsgeschäften, Kaufmännische Steuerung von Geschäftsprozessen sowie Wirtschafts- und Sozialkunde abgelegt werden. Zudem ist ein fallbezogenes Fachgespräch als fachpraktische Prüfungsleistung abzulegen.

Welche Zusatzqualifikationen werden angeboten?

An den Handelslehranstalten Lohne wird die Ausbildung Kaufmann/-frau für Groß- und Außenhandelsmanagement mit dem Schwerpunkt Großhandel angeboten. Internationalisierungsprozesse machen aber auch vor Unternehmen unserer Regionen nicht Halt, und sie benötigen vermehrt qualifizierte MitarbeiterInnen mit fundierten Außenhandelskenntnissen. Um diesen Bedarf der Betriebe vor Ort zu decken und besonders guten BerufsschülerInnen schon während der Ausbildung eine Fortbildungsmöglichkeit zur eröffnen, bieten die Handelslehranstalten seit 2013 die Zusatzqualifikation „Kaufmann/-frau für Auslandsgeschäfte“ parallel zur Ausbildung an. Weitergehende Informationen finden sie hier.

Wie kann man sich anmelden?

Die Anmeldung für den Ausbildungsberuf Kaufmann/-frau für Groß- und Außenhandelsmanagement, Schwerpunkt Großhandel, erfolgt an den Handelslehranstalten Lohne im Online-Verfahren durch die Betriebe.

Link zur Online-Anmeldung

Wo erhalten Sie weitere Informationen?

Sollten Sie noch Fragen - auch als AusbilderIn - zum Bildungsgang Kaufmann/-frau im Groß- und Außenhandelsmanagement haben, stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung. Weitere Informationen finden Sie zudem auf den Seiten der IHK Oldenburg.

Und auch Frau List-Wendeln von der IHK Oldenburg steht Ihnen gerne als Ausbildungsberaterin mit Rat und Tat zur Seite.

Quelle: IHK München - Kaufmann/-frau für Groß- und Außenhandelsmanagement: Informationen zur Neuordnung (Stand: 24.02.2021)

Ihre Ansprechpartnerin:

 

OStR Karin Renze
Bildungsgangleiterin
Telefon 04442 9231-0

k.renze@remove-this.hla-lohne.de